Schwäbische Spätzle

Spätzle sind das Wahrzeichen der schwäbischen Küche und ein absolutes Muss für jeden, der die authentische deutsche Küche erleben möchte. Diese kleinen, unregelmäßig geformten Teigwaren sind mehr als nur eine Beilage - sie sind ein Stück Kulturgeschichte.

Was macht Spätzle so besonders?

Der Name "Spätzle" kommt vom schwäbischen Wort "Spatzen" und bedeutet "kleine Spatzen". Die charakteristische unregelmäßige Form entsteht durch die traditionelle Herstellungsweise mit einem Spätzlebrett oder einer Spätzlepresse. Echte Spätzle werden ausschließlich aus Eiern, Mehl, Wasser und Salz hergestellt.

Zutaten für 4 Personen

  • 400 g Weizenmehl (Type 405)
  • 4-5 große Eier
  • 1 TL Salz
  • ca. 100 ml lauwarmes Wasser
  • 2 EL Butter zum Schwenken
  • Salz für das Kochwasser

Zubereitungsschritte

  1. Teig vorbereiten: Mehl in eine große Schüssel sieben. Eine Mulde in die Mitte drücken und die Eier hineinschlagen.
  2. Teig rühren: Mit einem Holzlöffel die Eier mit dem Mehl verrühren. Salz und nach und nach das lauwarme Wasser zugeben.
  3. Teig schlagen: Den Teig so lange kräftig schlagen, bis er glatt ist und Blasen wirft. Er sollte schwer reißend vom Löffel fallen. 15 Minuten ruhen lassen.
  4. Wasser zum Kochen bringen: Einen großen Topf mit Salzwasser zum Kochen bringen.
  5. Spätzle formen: Mit einem Spätzlebrett oder einer Presse kleine Portionen Teig ins kochende Wasser schaben oder pressen.
  6. Kochen: Die Spätzle sind fertig, wenn sie an die Oberfläche steigen (etwa 2-3 Minuten). Mit einem Schaumlöffel herausnehmen.
  7. Servieren: In warmer Butter schwenken und sofort servieren.

Die richtige Teigkonsistenz

Die perfekte Spätzle-Teigkonsistenz zu erreichen ist eine Kunst für sich. Der Teig sollte zäh genug sein, um nicht durch das Spätzlebrett zu laufen, aber flüssig genug, um sich gut schaben zu lassen. Ein zu fester Teig ergibt klumpige, schwere Spätzle; ein zu flüssiger Teig löst sich im Wasser auf.

Verschiedene Zubereitungsarten

Mit dem Spätzlebrett (traditionell)

Das Spätzlebrett ist die traditionellste Methode. Streichen Sie den Teig dünn auf ein angefeuchtetes Brett und schaben Sie ihn mit einem Messer in dünnen Streifen ins kochende Wasser.

Mit der Spätzlepresse

Die Spätzlepresse ist für Anfänger einfacher zu handhaben. Der Teig wird in die Presse gefüllt und durch die Löcher direkt ins Wasser gedrückt.

Mit dem Spätzlehobel

Der Spätzlehobel funktioniert ähnlich wie das Brett, ist aber mit einem Schlitten ausgestattet, der das Schaben erleichtert.

Profi-Tipps von Chef Hans

  • Eier-Test: Verwenden Sie pro 100g Mehl etwa 1 Ei. Bei sehr großen Eiern reichen 4 Stück.
  • Teig schlagen: Je länger Sie den Teig schlagen, desto lockerer werden die Spätzle.
  • Ruhezeit: Lassen Sie den Teig unbedingt ruhen, damit das Mehl quellen kann.
  • Kochvorgang: Das Wasser sollte sprudelnd kochen, aber nicht überkochen.
  • Warmhalten: Fertige Spätzle können in heißem Wasser warmgehalten werden.

Klassische Spätzle-Gerichte

Käsespätzle

Der absolute Klassiker! Schichten Sie die gekochten Spätzle mit geriebenem Bergkäse und gerösteten Zwiebeln.

Linsen mit Spätzle und Saiten

Ein schwäbisches Traditionsgericht mit Linsen, Spätzle und Würstchen - herzhaft und sättigend.

Geschmelzte mit Spätzle

Spätzle in Butter geschwenkt mit Speck und Zwiebeln - einfach aber köstlich.

Nährwerte pro Portion

Kalorien: ca. 380 kcal | Eiweiß: 14g | Fett: 8g | Kohlenhydrate: 65g

Tipp: Spätzle können auch eingefroren werden. Frieren Sie sie nach dem Kochen und Abkühlen portionsweise ein. Zum Aufwärmen einfach in kochendes Wasser geben.